Nachdem mein NAG-Kollege Mitch van Hayden schon von seinen Eindrücke der gamescom 2018 berichtet hat, will ich euch ebenso meine Erlebnisse schildern. Ich konnte zeitlich nur am Samstag, dem letzten Messe-Tag, die gamescom besuchen. Nach der gemeinsamen Autofahrt mit Mitch und Trebor nach Köln, betraten wir natürlich zuerst die Halle 10.2, wo sich wie schon im Jahr zuvor die Retro-Area befand.

Zuerst gingen wir zum Stand der German Remix Group (GRG), der ich zusammen mit Mitch angehöre. GRG-Mitglied SigmaZeven hatte schon die ganze Woche unsere Gruppe auf der gamescom vertreten und einen tollen Job gemacht. Auch wenn wir als GRG schon seit Jahren zusammen Musik machen, ist es immer wieder ein Highlight sich auch im echten Leben zu treffen. Dafür bietet sich die gamescom geradezu an. SigmaZeven hat am GRG-Stand neben unserer Musik auch Spiele wie The Great Giana Sisters, Micro Hexagon und Pac-Mania gezeigt. Vor allem Micro Hexagon hatte es einigen Besuchern sichtlich angetan. Manche kamen bis zu 20mal wieder und versuchten eine bessere Zeit abzuliefern. Viele Väter zeigten ihrem Nachwuchs, was sie damals so gespielt hatten. Erstaunlicherweise haben viele Kinder trotz modernen Plattformen wie der PlayStation 4 mit Begeisterung auch die alten Klassiker auf C64 & Co gespielt.

Bis auf einen kurzen Rundgang durch die anderen Hallen, hielt ich mich überwiegend in der Retro-Area auf. Dort herrschte einfach eine familiäre Stimmung, die mich sofort packte und wo ich viele lieb gewonnene Freunde traf. Obwohl ich am Samstag bis zum Schluss vor Ort war und beim Abbau geholfen habe, war es mir nicht möglich allen Ausstellern im Retro-Bereich einen Besuch abzustatten und in Ruhe mit ihnen zu quatschen.

Das RETURN-Magazin war natürlich wieder vor Ort, passend zur aktuellen Ausgabe mit einem riesigen Ghostbusters-Stand, wo man auf klassischen Heimcomputer- und Videospielsystemen (Sega Master System, Nintendo Entertainment System, Nintendo Wii, Windows PC, C64, Atari VCS 2600, PlayStation 1-3) einige Ghostbusters-Titel zocken konnte. Optische Highlights waren der Nachbau der New Yorker Zentrale der Geisterjäger, eine ehemalige Feuerwache, sowie deren Einsatzwagen, der Ecto-1, welcher davor stand. Um dem Ganzen den letzten Schliff zu geben waren einige „echte“ Geisterjäger in Uniform anwesend, mit denen man sich ablichten lassen konnte.

Auch Pixelpokal waren vor Ort, worüber ich mich sehr gefreut habe, schließlich war das letzte Treffen schon ein Jahr her. SceneWorld war ebenso auf der Messe, wo wir endlich Martin Ahrmann getroffen haben und mit ihm sprechen konnten. Ihr erfahrt zu einem späteren Zeitpunkt auf Nerds & Geeks, warum uns das so wichtig war und gefreut hat. Factor 5 hatte wieder das komplette Team dabei und zeigte eine faszinierende Ausstellung all ihrer Klassiker wie u. a. Turrican in den aufgestellten Vitrinen. Chris Hülsbeck kam zwischendurch mal zu uns an den GRG-Stand und wir konnten uns über das Tribute to Chris Hülsbeck-Album unterhalten, welches wir ihm zu Ehren an seinem 50. Geburtstag veröffentlicht haben. Natürlich machten wir ein Foto mit ihm zusammen und SigmaZeven bekam ein Autogramm auf seinen Amiga 2000, direkt unter dem Autogramm von Petro Tyschtschenko, der kurz zuvor am Stand war. Ein paar jüngere Messebesucher hatten dies mitbekommen und uns gefragt, wer denn der etwas ältere Herr gewesen sei und warum er ein Autogramm gegeben hat. SigmaZeven hat die Jungs dann erst einmal „aufgeklärt“.

Björn Baranski vom ejagfest und dem Männerquatsch-Podcast, den er zusammen mit seinem Kumpel Maik Adler macht, hat uns im Laufe des Tages nach draußen „entführt“ um ein kurzes Interview aufzunehmen, welches ihr in einer Sonderfolge von Männerquatsch zu hören bekommen werdet. Senad Palic von Retrokram schwirrte auch in Halle 10.2 herum. Es ist immer wieder eine Freude Menschen wie ihn zu treffen. Ebenso wie das komplette Team von Classic Videogames. Diese veranstalteten an ihrem Stand u. a. ein Tekken-Turnier, was für einen großen Ansturm sorgte. Überall in der family & friends area konnte man auf Silvio Laute von Retro-Konsolen.de treffen, der mit seiner Kamera viele Bilder machte. Uns hat er dabei auch direkt ins Visier genommen. Er selbst war dieses Jahr mit mehreren Vitrine vertreten, in denen er seine riesige Anno-Sammlung zeigte.

Virtual Dimension, die ich letztes Jahr auf der Amiga32 getroffen hatte, konnte ich auch endlich mit ihrem Spiel Cybermove auf dem Amiga wiedersehen, was mich an Sokoban erinnert hat. Als Eye of the Beholder-Fan hätte ich auch sehr gerne die ersten Szenen aus der C64-Umsetzung gesehen, die Oliver Lindau von PriorArt Games mit im Gepäck hatte, aber das habe ich zeitlich nicht mehr geschafft. Tronimal durfte auf der gamescom auch nicht fehlen und sorgte mit seiner Musik sowohl in als auch vor der Halle für gute Stimmung. Auf der gegenüber liegenden Seite unseres GRG-Standes befand sich der Doreco-Stand. Leider habe ich Holger Aurich am Samstag nicht mehr angetroffen, aber das habe ich auf der Doreco-Party am 15. September vor kurzem erst nachgeholt.

Alle tollen Menschen, die ich auf der gamescom diese Jahr getroffen habe zu erwähnen, würde den Rahmen meines Blog-Beitrages sprengen, auch wenn sie oder er es verdient haben genannt zu werden. Abschließend will ich sagen, dass die family & friends area zusammem mit dem Retro-Bereich diesen Namen für mich zurecht trägt. Hier gibt es wirklich eine riesige Retro-Gemeinde, die sich bei kleinen Problemen gegenseitig unterstützt und allen freundlich gegenüber gesinnt ist. Diese wahnsinnige Hilfsbereitschaft untereinander machen die Retro-Area zu einem ganz besonderen gamescom Erlebnissen für mich, so dass ich stolz und dankbar bin, davon ein Teil sein zu dürfen.

Bis zum nächsten Jahr…